Der Fachbereich Heilpädagogik feiert sein Jubiläum!

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Berufsbild

Heilpädagogik versteht sich als Entwicklungsbegleitung für Menschen, die aufgrund erschwerter oder isolierender Lebensbedingungen besonderen Unterstützungsbedarf haben – sie steht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Seite, die (drohende) Behinderung, Benachteiligung und/oder Ausgrenzung erfahren.

Ziel heilpädagogischen Handelns ist es, individuelle Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie förderliche Umweltbedingungen zu schaffen. Orientiert am Leitgedanken der Inklusion zielt sie auf ein Miteinander, das allen Menschen die gleichberechtigte Teilhabe sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.

Heilpädagogik hat somit eine anspruchsvolle und zugleich wichtige Aufgabe in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft.

Arbeitsfelder

Die Ausbildung bietet erfahrenen Fachkräften eine berufsbegleitende Qualifizierungsmöglichkeit, die zu heilpädagogischer Tätigkeit befähigt.

Absolventinnen und Absolventen qualifizieren sich insbesondere auf den Gebieten der Entwicklungsbegleitung, der Initiierung von Bildungsprozessen und Interventionen sowie für konzeptionelle, beratende und leitende Tätigkeiten in sozialen Einrichtungen.

Heilpädagogische Professionalität zeichnet sich durch beziehungsorientiertes und dialogisches Handeln sowie diagnostische, therapeutische und mehrperspektivische Kompetenz aus. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen nehmen deshalb in sämtlichen Tätigkeitsbereichen eine bereichernde Position ein, in denen auch herausforderndes Verhalten, Krisenintervention und Netzwerkarbeit eine Rolle spielen, u.a.:

  • in freien Praxen (Selbständigkeit)
  • in Fach- und Beratungsdiensten
  • im Elementarbereich (KiTa) und in Familienzentren
  • in integrativen bzw. inklusiven Maßnahmen (z.B. im Freizeitbereich, in integrativen Erwachsenenbildungsangeboten, in Kindergärten oder als Schulbegleitung)
  • in Schulen, z.B. als Lehrkraft in Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ)
  • in sozialpsychiatrischen Einrichtungen
  • in der Interdisziplinären Frühförderung, Frühe Hilfen
  • in Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) und Ambulanzen
  • in der Teilhabeplanung
  • in Arbeitsfeldern, die sich im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse entwickeln (Begleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf in verschiedenen Lebensphasen und -situationen wie z.B. alternde Menschen, interkulturelle Arbeitsfelder)
  • in Tagesfördereinrichtungen
  • in sozialen Diensten, z.B. familienentlastenden Diensten
  • in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern in interdisziplinären Teams, z.B. in der Geflüchteten-Hilfe oder Gemeinwesenarbeit
  • in stationären und ambulanten Einrichtungen der Jugend- und Eingliederungshilfe
  • in der Erwachsenenbildung, z.B. in der Lehre an Fachschulen
  • in Bereichen der Projekt- und Konzeptionsentwicklung sowie in Leitungspositionen.
  • Abgeschlossene pädagogische Ausbildung (z.B. Erzieher*in, Heilerziehungspfleger*in, Jugend- und Heimerzieher*in)
  • Mindestens ein Jahr Berufstätigkeit nach staatlicher Anerkennung
  • Sondergenehmigungen sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich

Modulhandbuch zum Download

Die dreijährige Ausbildung zur Heilpädagogin/zum Heilpädagogen erfolgt berufsbegleitend in Teilzeit-Form.

In jeweils einer Woche pro Monat findet Unterricht zu folgenden Zeiten statt:

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 16:00 – 20:00 Uhr
Freitag von 14:30 – 20:00 Uhr
Samstag von 9:00 – 17:00 Uhr

Dienstags findet der Unterricht online statt.

Die baden-württembergischen Schulferien sind unterrichtsfrei.

Zusätzlich treffen sich die Teilnehmenden in Regionalgruppen und werden im zweiten Kursabschnitt im Rahmen der Fachpraxis von Dozentinnen und Dozenten der Fachschule begleitet.

Zusatzqualifikation EfB

Im Rahmen der Ausbildung zum Heilpädagogen/zur Heilpädagogin an der Ludwig Schlaich Akademie werden alle Theoriethemen der Grundausbildung in dem Konzept der „entwicklungsfreundlichen Beziehung (EfB)® nach Senckel / Luxen“®vermittelt.

Weitere Infos unter www.sedip.de

Bachelor Soziale Arbeit /Sozialpädagogik

Da in allen gesellschaftlichen Bereichen ein akademischer Abschluss immer mehr an Bedeutung gewinnt, steht die LSAK in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der SBA | Management School der Steinbeis-Hochschule.
Parallel zu unserer Weiterbildung zur Heilpädagogin/zum Heilpädagogen können Sie über die SBA an einem extra für Sie zugeschnittenen, verkürzten Studium in Sozialer Arbeit/Sozialpädagogik (B.A.) teilnehmen. Die jeweiligen Seminartermine sind dabei mit den Terminen der Heilpädagogik-Weiterbildung abgestimmt.

Weitere Infos

Verkürzte Weiterbildung in Systemischer Beratung (SG)

Unsere Weiterbildung zur Heilpädagogin/zum Heilpädagogen besteht zu einem großen Teil auch in der Vermittlung und dem Erwerb von Beratungskompetenz. Wir stützen uns hierbei überwiegend auf systemische Ansätze und Methoden. Sie haben daher, sofern Sie das Vertiefungsfach „Systemische Beratung“ belegt haben, im Anschluss die Möglichkeit, an einer verkürzten Weiterbildung in Systemischer Beratung(SG) bei unserem Kooperationspartner FoBiS/Mutpol teilzunehmen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

  • Unsere Fachschule für Heilpädagogik ist Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Heilpädagogik Baden-Württemberg (LAG HP BW) und der Ständigen Konferenz von Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in der Bundesrepublik Deutschland (www.stk-heilpädagogik.de).
    Damit stellen wir sicher, dass unsere fachlichen Standards den Ansprüchen einer qualitativ hochwertigen Ausbildung entsprechen. 
  • Wir sind eine innovative Fachschule – wir haben ein Ohr am Puls der Zeit.
  • Wir stehen permanent mit Praktiker*innen und Absolvent*innen sowie Führungskräften im Austausch und reagieren schnell und kreativ auf sich wandelnde Anforderungen und Arbeitsfelder.
  • Wir legen Wert auf die Entwicklung praxisnaher Kompetenzen. Dies erreichen wir durch Gespräch und Unterricht, durch Aufgaben und nicht zuletzt durch unser einjähriges Praxisprojekt, bei welchem Sie durch Supervision begleitet mit Klient*innen in der Praxis arbeiten.
  • Wir unterrichten modularisiert und fächerübergreifend aus verschiedenen Blickwinkeln zu jeweils einem gemeinsamen Wochenthema. Kreative Unterrichtsmethoden und unsere vielfältige Zusammenarbeit mit erfahrenen Praktiker*innen führen dabei zu einem praxisnahen Unterricht.
  • Eine Besonderheit ist unsere Zeitstruktur, die Ihnen eine gute Vereinbarkeit mit Beruf und Familie ermöglichen soll.
  • In der Ausbildung legen wir einen Schwerpunkt auf die Entwicklungspsychologie, auf systemische und andere Beratungsansätze und auf den Bereich Führung, Organisation und Leitung. Besonderen Wert legen wir auf die Entwicklung einer heilpädagogischen Haltung und dialogischen Beziehungsgestaltung. Im Unterricht legen wir den Fokus daher auf den Dialog sowie auf die Bereitschaft, sich mit seiner Persönlichkeit einzubringen und auseinanderzusetzen.  
  • Um Ihre eigene Ausbildung mitgestalten zu können, stehen Ihnen Vertiefungsrichtungen / Wahlschwerpunkte zur Verfügung, die Sie individuell belegen können. 
  • Onlinelernen: Die Coronakrise hat an unserer Fachschule auch im positive Sinne einen Digitalisierungsschub ausgelöst. So stehen Ihnen manche Angebote auch online zur Verfügung. Distanzlernen ersetzt unseres Erachtens jedoch nicht die persönliche Begegnung und so steht für uns nach wie vor der Präsenzunterricht im Mittelpunkt.

Kosten

  • Kursgebühr 135 € pro Monat
  • Es werden keine Aufnahmegebühren erhoben. In den Kursgebühren sind bereits Materialkosten und Prüfungsgebühren enthalten 

Ihre Fördermöglichkeiten

Die Ausbildung ist förderungswürdig nach dem
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz ("Meister-Bafög"). 
Informationen dazu erhalten Sie unter: 
https://www.aufstiegs-bafoeg.de/

»So insgesamt ist bei mir wohl vor allem das Thema ›sozio emotionale Entwicklung‹ hängen geblieben. Das ging dann tatsächlich über meine erste Ausbildung hinaus. Und hat mir neue Perspektiven auf meine Klientinnen und Klienten gebracht.
Heute arbeite ich in der Arche in Ravensburg, einer Lebensgemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung. Tatsächlich der gleiche Arbeitsplatz wie vor der Ausbildung. Und doch: Es ist nun ein anderer Blick auf die Menschen, die ich begleite und mit denen ich zusammen lebe. Ich glaube, dass ich durch die Ausbildung nochmal ganz andere Bedürfnisse von ihnen entdecke. Und zugleich auch meine Grenzen besser erkenne. Was besonders in so einer Lebensgemeinschaft nicht immer ganz einfach ist.«
Steffen Jung

»Obwohl zunächst mein Hauptinteresse auf Psychologie lag, wurden die meisten Fächer spannend für mich. Denn alle Fachrichtungen wurden wichtig, um ein umfassendes Bild von einer Situation bekommen zu können.«
»Ich wollte unbedingt mehr über die Entwicklung von Kindern wissen: wie sind die Zusammenhänge der einzelnen Entwicklungsbereiche, welche Bedürfnisse
des Kindes ergeben sich daraus, welche Auswirkungen hat dies auf mein pädagogisches Handeln.«
Sonja Breitmeyer

»Die pädagogische Haltung mit dem systemischen Ansatz, dem Konstruktivismus und wie das Kind sich im Alter zwischen 0 und 6 Jahren entwickelt, haben mich in meiner Ausbildung am nachhaltigsten geprägt. Zudem habe ich einen erweiterten Blickwinkel auf die Welt und auf Menschen mit einer Behinderung bekommen.«
Anje Müller

»Ich war auf der Suche nach anderen Antworten auf viele Fragen und wollte damals mit 49 Jahren nochmal was anderes machen.
Nachhaltig geprägt hat mich die Haltung der Dozentinnen und Dozenten, die unbedingte Wertschätzung des Gegenübers. Für mich war außerdem das Miteinander der Studierenden wichtig, die man durch viele schwierige (komplexe, persönliche) Lerninhalte auch auf persönlicher Ebene kennenlernt. Heute leite ich eine Intensivwohngruppe für Jugendliche mit psychischen Störungen. Durch meine Ausbildung kann ich mit meinem Team traumapädagogische Standards implementieren und auch hinter schwierigen Verhaltensweisen der Jugendlichen den guten Grund erkennen.«
Angela Kullman

»Wenn ich über einen thematischen Schwerpunkt in der Fachschule entscheiden könnte, dann wäre das SYSTEMIK in all ihren Formen.«
Andreas Seibold

»Meine Hauptgründe für die Ausbildung: Ich bin in meinem beruflichen Alltag immer häufiger an meine Grenzen gekommen. Immer wieder fehlte mir das Hintergrundwissen und auch das »Handwerkszeug«. Ich wollte einfach mehr wissen, mehr anwenden können und letztendlich »besser« arbeiten können. Mir fehlte die Möglichkeit, den Blickpunkt wechseln zu können.«
Caren Lederer

»Attraktiv war für mich in Waiblingen die Zeitstruktur der Ausbildung. Alle haben rumgespottet, weil ich mir abends die Schokoriegel reingezogen habe, um wach zu bleiben. Ich habe alles nach Feierabend und am Wochenende gemacht. Da war es wichtig, dass die Nährstoffzufuhr gut und kalorienhaltig war.
Die Vielfältigkeit der Ausbildung habe ich besonders eindrücklich in Erinnerung und wie intensiv das Bearbeiten der Studienbegleitbriefe war.
Heute bin ich Praxisanleiter in der Ausbildung von Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegern und Heilerziehungsassistentinnen und Heilerziehungsassistenten.«
Andreas Vakalopoulos

Es sind folgende Bewerbungsunterlagen einzureichen:

  • tabellarischer Lebenslauf
  • ein Passbild
  • beglaubigte Geburtsurkunde
  • beglaubigte Kopien aller Ausbildungszeugnisse
  • beglaubigte Urkunde über die staatliche Anerkennung
  • beglaubigte Kopien aller Arbeitszeugnisse
  • Nachweis über bereits besuchte Fortbildungen
  • bei jeglicher Namensänderung eine beglaubigte Kopie der entsprechenden Urkunde
  • ärztliches Attest zum Nachweis der gesundheitlichen Eignung

Unser Sekretariat beglaubigt gerne kostenlos Ihre Kopien, wenn Sie die Originaldokumente mitbringen.

Bitte senden Sie uns keine Originalunterlagen (nur beglaubigte Kopien) und keine Bewerbungsmappen zu.
Sie erhalten die Unterlagen nach Abschluss des Bewerbungsvorganges nicht zurück.

Ausbildungsbeginn: Jährlich am 1. Oktober

Vertiefungsseminare